Der April des Jahres 1926 stand ganz im Zeichen des bevorstehenden 28. Stiftungsfestes des Dresdner Sport-Club. Gefeiert wurde im Lincke'schen Bad, auf der heutigen Bautzner Sraße, damals Schillerstraße. Heute trägt das Grundstück die Nummer 82.
Ausgibig beworben wurde die Veranstaltung in der 4. Ausgabe der Vereins-Nachrichten des Jahres. Auch wir planen am 30. April eine Veranstaltung im Casino des Heinz-Steyer-Stadions. Die Details stehen noch nicht fest, werden aber rechtzeitig bekannt gegeben. Eins sollte jedoch klar sein, dafür zitieren wir aus den Vereins-Nachrichten: "Drum, D.S.Cer, merke Dir vor: Der 30. April gehört dem Verein, deinem D.S.C., denn:
die Moral dieser Geschicht:
Fehle zum Stiftungsfeste nicht!"
In den Vereinsnachrichten befindet sich auch der Text des so genannten "Farbenliedes" von Paul Hensch:
Passenderweise auf die Melodie eines patriotischen Tinkliedes gedichtet, welches die Qualität des rheinischen Weines besingt und dabei den Verlockungen aller anderen Weine abschwört:
Musik: Peter Johann Peters
Originaltext:
Strömt herbei ihr Völkerscharen, zu des deutschen Rheines Strand!
Woll ihr echte Luft erfahren, o so reichet mir die Hand.
Nur am Rheine will ich leben, nur am Rhein geboren sein,
Wo die Berge tragen Reben, und die Reben gold'nen Wein.
Wo die Berge tragen Reben, und die Reben gold'nen Wein.
Mögen tausend schöne Frauen locken auch mit aller Pracht,
Wo Italiens schöne Auen, wo in Düften schweigt die Nacht.
Nur am Rheine will ich lieben," Denn in jedes Auges Schein,
Stehet feurig es geschrieben: nur am Rhein darfst du frei'n!
Stehet feurig es geschrieben: nur am Rhein darfst du frei'n!
Mag der Franzmann eifrig loben' seines Weines Allgewalt,
Mag er voll Begeist'rung toben, wenn der Kork der Flache knallt.
Nur am Rheine will ich trinken,' einen echten deutschen Trank,
Und so lang noch Becher blinken, Töne laut ihm Lob und Dank.
Und so lang noch Becher blinken, Töne laut ihm Lob und Dank.
Und wenn ich geliebt in Wonne und gelebt in Herrlichkeit,
Und geleeret manche Tonne, geh' ich ein zur Seligkeit.
Nur am Rheine will ich sterben, nur am Rhein begraben sein,
Und des letzten Glases Scherben, werf' ich in den Rhein hinein.
Und des letzten Glases Scherben, werf' ich in den Rhein hinein.
Text: Otto Inkermann
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