Die Gründerjahre der Fortuna aus Düsseldorf sind ein wenig unübersichtlich, da der heutige TSV seine Tradition aus vielen Wurzeln speißt. So wird am 5. Mai 1895 der Turnverein Flingern 1895, mit den Zielsetzungen „Körperertüchtigung und Bewegung“, gegründet. Dieser Turnverein stellt die älteste Wurzel der Düsseldorfer Fortuna dar. Über 15 Jahre später, im Mai 1911, wird der Fußballklub Alemania 1911 aus der Taufe gehoben und nur wenig später in Fußballklub Fortuna 1911 umbenannt. Doch der Jahreszahlen nicht genug, denn 1913 schließt sich dieser FK Fortuna mit dem am 1. Mai 1908 gegründeten "Düsseldorfer Fußballklub Spielverein" zum Düsseldorfer Fußballklub Fortuna 1911 zusammen. Es dauert noch einmal fünf Jahre, ehe am 15. November 1919 dieser DFK Fortuna mit dem bereits erwähnten Turnverein Flingern 1895 zum Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 fusioniert. So findet dann auch die Jahreszahl 1895 Eingang in den Vereinsnamen, der bis heute mit F95, wie es auch das markante Logo zeigt, abgekürzt wird.
Der Legende nach soll die Namensgebung im Sinne der römischen Schicksals- und Glücksgöttin durch ein zufällig an den Gründervätern vorbeifahrendes Fuhrwerk eines Brotfabrikanten mit der Aufschrift "Fortuna" inspiriert worden sein. In den 20er Jahren spielte Fortuna regelmäßig in der höchsten Klasse des Westdeutschen Spiel-Verbandes (WSV). Im Jahr 1927 gelingt die erste Teilnahme an der Endrunde um die Deutschen Meisterschaft. 1929 qualifiziert sich die Fortuna erneut für die Endrunde, diesmal heißt es im Achtelfinale 1:5 gegen die SpVgg Fürth. 1931 wird der dritte Westdeutsche Titel gefeiert. Am 11. Juni 1933 gelingt der ganz große Wurf. Fortuna Düsseldorf wird Deutscher Meister. Nach Siegen über Rasensport Gleiwitz, Arminia Hannover und Eintracht Frankfurt siegt die Fortuna in Köln mit 3:0 gegen den FC Schalke 04. Bis heute der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
1937 ziehen die Fortunen erstmalige ins Finale um den Tschammer-Pokal ein, wo gegen den FC Schalke 04 allerdings der Kürzere gezogen wird. Herausragender Spieler dieser Zeit ist Paul Janes, der mit 71 Spielen den vereinsinternen Länderspielrekord hält. Im Halbfinale erwähnter Pokalsaison, am Sonntag, dem 05. Dezember 1937, treffen die Düsseldorfer Fortuna und der Dresdner Sport-Club das erste mal überhaupt aufeinander. Die Fortuna siegt mit 5:2 und zieht ins Finale ein. Unterm Hakenkreuz treffen die Fünfundneunziger noch zwei mal auf die Achtundneunziger, in den Gruppenfinalspielen um die Deutsche Meisterschaft 1939. Anschließend vergehen über 60 Jahre bis die Schwarz-Roten wieder auf die Rot-Weißen treffen.
1999 war die Fortuna als Tabellenletzter der Zweiten Bundesliga in die Regionalliga abgestiegen. In der Folgesaison wird die Fortuna sechster und qualifizierte sich damit für die neue zweigleisige Regionalliga. Der DSC schafft als Vizemeister der Nordost-Staffel ebenfalls die Quali und beide Vereine spielen in den kommenden zwei Jahren in der gleichen Liga. In Dresden siegt der Sportclub vor 1.500 ZuschauerInnen mit 1:0 dank eines zeitigen Tores von Ronald Schmidt. Die Fortuna muss erneut gegen den Abstieg ankämpfen und kann sich nur aufgrund der verweigerten Lizenzen für den FC Sachsen Leipzig und den SV Wilhelmshaven in der Drittklassigkeit halten. In der Folgesaison 2001/2002 kämpfen beide Vereine gegen den Niedergang. Der DSC landet auf dem ersten Abstiegsplatz, doch dem 1. FC Magdeburg wird die Lizenz verweigert. Punktgleich mit dem DSC wird die Fortuna 17. Das um zwei Tore schlechteren Torverhältnisses gibt schließlich den Ausschlag und die Rot-Weißen müssen den bitteren Gang in die Oberliga antreten. Ein Schicksal was in der kommenden Saison auch den DSC ereilte.
Während der Sportclub bis in die Achtklassigkeit abrutscht, gelingt der Fortuna die Rehabilitation. 2004 klappt es mit dem Wiederaufstieg, 2008 mit der Quali für die neue Dritte Liga und 2009 folgt der Aufstieg in die Zweite Bundesliga! Doch die Fortunen sind nicht zu stoppen und nach drei Jahren Zweitklassigkeit, im Jahr 2012 kehren die 95er in die Erste Bundesliga zurück. Der 17. Platz qualifiziert letztlich jedoch nicht zum Verbleib und der TSV etabliert sich im Unterhaus.
Tschammerpokal 1937/38:
Halbfinale, Sonntag, 5. Dezember 1937
Dresdner SC - Fortuna Düsseldorf 2:5 (0:3)
Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Hans Heibach (25. Min, 27. Min, 44. Min), 1:3 Richard Hofmann (50. Min), 1:4 Stanislaus Kobierski (61. Min), 2:4 Heinz Hempel (65. Min), 2:5 Stanislaus Kobierski (80. Min)
ZuschauerInnen: 10.000 (Hindenburg-Kampfbahn, Hannover)
DSC: Willibald Kreß - Walter Kreisch, Heinz Hempel - Hans Köckeritz, Walter Dzur, Walter Böhme - Karl Schlösser, Prochazka, Hans König, Willi Kund, Richard Hofmann Trainer: Georg Köhler
Fortuna: Willi Pesch - Ernst Kluth, Paul Janes - Jakob Bender, Paul Mehl, Hans Heibach - Edmund Czaika, Ernst Albrecht, Felix Zwolanowski, Herbert Schubarth, Stanislaus Kobierski Trainer: Karl Flink
Deutsche Meisterschaft 1938/39,
Hinspiel Gruppenfinale Sieger 2A gegen Sieger 2B, Sonntag, 14. Mai 1939
Dresdner SC - Fortuna Düsseldorf 4:1 (2:0)
Tore: 1:0 Hans Köckeritz (30. Min), 2:0 Heinrich Schaffer (41. Min), 3:0 Heiner Kugler (63. Min), 4:0 Heinrich Schaffer (78.Min), 4:1 Willi Wigold (84.Min)
ZuschauerInnen: 28.000 (DSC-Stadion im Ostragehege)
DSC: Willibald Kreß - Walter Kreisch, Heinz Hempel - Weber, Hans Köckeritz, Helmut Schön - Heinrich Schaffer, Heiner Kugler, Hans König, Heinz Kapitän, Richard Hofmann Trainer: Georg Köhler
Fortuna: Willi Pesch - Paul Janes, Jakob Bender - Paul Bach, Hans Heibach, Edmund Czaika - Ernst Albrecht, Felix Zwolanowski, Willi Wigold, Hans Pickartz, Stanislaus Kobierski Trainer: Heinz Körner
Deutsche Meisterschaft 1938/39,
Rückspiel Gruppenfinale Sieger 2A gegen Sieger 2B, Sonntag, 21. Mai 1939,
Fortuna Düsseldorf - Dresdner SC 3:3 (1:2)
Tore: 0:1 Hans Köckeritz (10. Min), 0:2 Richard Hofmann (17. Min), 1:2 Hans Pickartz (28. Min), 1:3 Walter Dzur (71. Min), 2:3 Hans Pickartz (78. Min) 3:3 Hans Heibach (89. Min)
ZuschauerInnen: 30.000 (Flinger Broich, Düsseldorf)
Fortuna: Willi Pesch - Paul Janes, Jakob Bender - Peter Hoffmann, Hans Heibach
Edmund Czaika, Ernst Albrecht, Felix Zwolanowski, Willi Wigold, Hans Pickartz, Stanislaus Kobierski Trainer: Heinz Körner
DSC: Willibald Kreß - Walter Kreisch, Heinz Hempel - Weber, Hans Köckeritz, Walter Dzur, Helmut Schön, Heinrich Schaffer, Heiner Kugler, Heinz Kapitän, Richard Hofmann Trainer: Georg Köhler
Regionalliga Nord 2000/01,
6. Spieltag, Samstag, 02. September 2000, 14:00 Uhr,
Dresdner SC - Fortuna Düsseldorf 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Ronald Schmidt (3. Min)
ZuschauerInnen: 1.585 (Rudolf-Harbig-Stadion)
DSC: René Groß - Thomas Hoßmang, Knut Michael, Frank Baldauf, Tino Wächtler
(89. Thomas Boden) - Sven Ratke, Boris Lucic, Fernando Sebastian Cassano, Ronald Schmidt - Hendryk Lau(64. Thomas Schmidt), Rocco Milde (82. Nikica Maglica) Trainer: Matthias Schulz
Fortuna: Sven Neuhaus - Rudolf Zedi, Jürgen Radschuweit, Goran Vucic, Sven Mollenhauer(46. Andreas Gensler) - Christoph Kempers(24. Ganiyu Shittu), Augustine Fregene, Dirk Michels, Dorje Kunovac - Uwe Weidemann(76. Marinko Miletic)
Regionalliga Nord 2000/01
25. Spieltag, Samstag, 24. Februar 2001, 14:00 Uhr,
Fortuna Düsseldorf - Dresdner SC 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Marcus Marin (5. Min)
ZuschauerInnen: 3.800 (Rheinstadion)
Fortuna: Mirco Bitzer - Guido Jörres, René Bogesits, Jürgen Radschuweit, Rudolf Zedi - Stefan Emmerling, Uwe Weidemann(70. Dirk Michels), Sven Mollenhauer(61. Asmir Dzafic), Christian Fährmann - Marcus Marin, Oleg Poutilo(88. Dzenan Zaimovic)
DSC: René Groß - Thomas Hoßmang, Thomas Boden, Knut Michael, Ronny Ernst - René Beuchel, Fernando Sebastian Cassano, Sergio Bustos(46. Ronald Hamel), Ronald Schmidt(40. Nikica Maglica) - Alexander Gleis (72. Thomas Schmidt), Rocco Milde Trainer: Hans-Jürgen Kreische
Regionalliga Nord 2001/02,
3. Spieltag, Sonntag, 12. August 2001, 15:00 Uhr,
Fortuna Düsseldorf - Dresdner SC 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Stefan Emmerling (9. Min)
ZuschauerInnen: 5.000 (Rheinstadion)
Besondere Vorkommnisse: Rot für René Beuchel (65.), Geld-Rot für Przemyslaw Wegier (90.)
Fortuna: Mirko Bitzer - Rudolf Zedi, Björn Weikl (70. Marc Sesterhenn), Stefan Emmerling, Augustine Fregene - Martin Cupr, Asmir Džafić, Michael Hopp (63. David Breda), Guido Jörres - Dirk Michels, Ganiyu Shittu (60. Frank Mayer) Trainer: Tim Kamp
DSC: René Groß - Ronny Ernst, Martin Bronec, Andreas Diebitz (57. Boris Lucic), Thomas Hoßmang - Knut Michael, Fernando Cassano, Sven Ratke, René Beuchel - Hendryk Lau (78. Rocco Milde), Sergio Sanchez (66. Przemyslaw Wegier) Trainer: Hans-Jürgen Kreische
Regionalliga Nord 2001/02
20. Spieltag, Samstag, 8. Dezember 2001, 13:30 Uhr,
Dresdner SC - Fortuna Düsseldorf 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Hendryk Lau (35. Min), 2:0 Hendryk Lau (47. Min), 2:1 Guido Jörres (58. Min/Elfmeter), 3:1 Boris Lucic (87. Min)
ZuschauerInnen: 766 (Heinz-Steyer-Stadion)
DSC: René Groß - Thomas Hoßmang, Knut Michael, Fernando Cassano, Sven Ratke - Ronald Schmidt, Tino Wächtler, Ronald Hamel (68. Boris Lucic), René Trehkopf - Hendryk Lau, Sergio Sanchez (63. Danny Kukulies) Trainer: Karsten Petersohn
Fortuna: Dennis Prostka - Rudolf Zedi, Björn Weikl, Marc Sesterhenn, Martin Cupr (68. Sven Mollenhauer) - Michael Hopp (80. Goran Vucic), David Breda (66. Asmir Džafić), Guido Jörres, Dirk Michels - Boris Kondev, Frank Mayer Trainer: Tim Kamp