Dresdner Fußballring

Die Schwarz-Blauen aus dem Dresdner Hechtviertel wurden 1902 unter dem Namen Dresdner Fußball-Club Fußballring gegründet. 1930 erfolgte eine Namensänderung zu Gunsten einer Dresdner Zigarettenfabrik namens Greilling, der Verein kickte demzufolge unter dem Namen Ring-Greiling Dresden, ehe er 1933 infolge nationalsozialistischer Sportpolitik mit dem SV Brandenburg 01 und dem VfR Rasensport fusionieren musste. Das Produkt der Fusion nannte sich fortan Sportfreunde 01 und ist auch dem heutigen Kenner der Dresdner Fußballlandschaft ein Begriff. Im "Kampf" vom 22. Mai 1933 heißt es dazu, "daß auch hier durch Gleichschaltung das Gegeneinanderarbeiten unterbunden und das produktive Schaffen gesteigert werden muss."

Größte Erfolge der Neustädter waren definitiv die beiden Endspielteilnahmen im Kampf um die Mitteldeutsche Meisterschaft. 1917 ging es für den Ring mit einem 7:0 über Budissa Bautzen, einem 7:2 über den Chemnitzer BC und einem 2:0 über den SC Erfurt schnurstracks ins Finale. Dort wartete der Hallesche FC, der den Titelgewinn mit einem 2:0 vereitelte. Nachdem 1919 zunächst die SpVgg Leipzig mit 5:2, anschließend der VfB Chemnitz mit 3:2, im Halbfinale sogar der Altmeister VfB Leipzig mit 2:1 geschlagen wurde, warteten im Finale erneut die Hallenser und behielt erneut die Oberhand (2:1). Insgesamt sechs mal konnte der Ring die Ostsächsische Fußballmeisterschaft für sich entscheiden (1913, 1914, 1917, 1919, 1921, 1922). Öfter gewann den Titel nur der Rekordmeister DSC (19).

Seine Heimspiele trug der DFC im heutigen Stadion an der Bärnsdorfer Straße aus. Das sogenannte "Stadion Dresden-Neustadt" wurde 1921 modernisiert und mit einem Spiel gegen den FC Bayern München eingeweiht. Die erfolgreichen Mannen vom Fußballring mobilisierten zu dieser Zeit die Menschenmassen, womit zumindest zu Beginn der 20er DSC und Guts Muts kaum mithalten konnten. Heute wird das Stadion mit der markanten Radrennbahn nur noch von den Dresden Monarchs als Trainingsgelände genutzt.