Die Dresdner Sportfreunde 01 entstanden 1933 im Rahmen der Sportpolitik der Nationalsozialisten. Dabei verweist das "01" im Namen auf die älteste Wurzel des Vereins, den 1901 gegründeten SV Brandenburg 01 Dresden. Dazu gesellten sich der Dresdner FC Fußballring und Rasensport Dresden. Im "Kampf" vom 22. Mai 1933 heißt es dazu, "daß auch hier durch Gleichschaltung das Gegeneinanderarbeiten unterbunden und das produktive Schaffen gesteigert werden muss." Aufgrund ihrer Trikotage bzw. vielmehr wegen ihrer roten Hosen nannte man die Sportfreunde die "Rothosen", wie seit 1934 auch die monatlichen Mittelungen des Vereins hießen. 1934 stiegen die Rothosen auch gleich in die neu geschaffene Gauliga Sachsen auf. Dort konnten sich die Sportfreunde aber nicht fest setzen. 1936 folgte der Abstieg, einer Fahrstuhlmannschaft gleich schafften die Neustädter zwei Jahre später die Rückkehr. Letztlich musste man 1941 erneut den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. 1944 gelang noch einmal die Rückkehr in die Gauliga Sachsen, wobei jedoch nur noch drei Spiele ausgetragen wurden, ehe der Spielbetrieb komplett zum erliegen kam. 1935 und 1941 qualifizierte man sich jeweils für den Deutschen Pokal. 1935 drangen die Rothosen bis in die vierte Hauptrunde vor. Zunächst wurde der SV Klettendorf (6:1), anschließend Hertha BSC (1:0) und Masovia Lyck (2:1) geschlagen. Erst der SV Waldhof Mannheim setzte mit einem 1:0 den Schlußpunkt. 1941 war gleich in der ersten Runde gegen den PSV Chemnitz mit 0:2 Ende.
Ihre Heimstätte hatten die Nulleinser auf der Bärnsdorfer Straße. Der Platz der damals noch "Stadion Dresden-Neustadt" genannt wurde, war am 20. März 1921 eingeweiht wurden. Dresdner Fußballring gegen Bayern München hieß die Begegnung die die Massen mobilisierte. Das Stadion Dresden-Neustadt war zu Beginn der 20er das modernste Fußballstadion Dresdens. Als die Sportfreunde jedoch gegründet wurden, gab es bereits größere und modernere Sportstätten. Sportlich gehören die Sportfreunde zu den großen Drei der NS-Zeit. Nach dem DSC und Guts Muts bringt es 01 auf die meisten Teilnahmen an der höchsten Liga, landete 1938/39 als Aufsteiger sogar vor Guts Muts. Dresdensia Dresden ist die einzige die ebenfalls den Aufsteig in die Gauliga Sachsen schaffte, aber 1936 direkt wieder abstieg. In dieser Zeit brachten die Sportfreunde natürlich einige bekannte Spieler hervor. Zu nennen ist hier unter anderem Kurt Lehmann, der nach Kriegsende auch für die SG Friedrichstadt spielte und letztlich auch den Gang zu Hertha BSC mit antrat. Weil die Rothosen, im Gegensatz zum DSC, viele Spieler an die Front abstellen mussten, kamen sehr viele Nachwuchsspieler zeitig zum Debüt im Männerbereich. Bekanntester dürfte der spätere DDR-Oberliga-Torschützenkönig Harry Arlt sein.
Nachdem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es bekanntermaßen zur Gründung an den Stadtteilen orientierter Sportgemeinschaften. So auch in der Neustadt. Aus der SG Neustadt wurde 1950 die BSG Bau-Union-Süd Dresden und 1952 die BSG Aufbau Dresden-Mitte. Dem Verein gelang es nicht, zu DDR-Zeiten höherklassig für Aufsehen zu sorgen. Am 04. Mai 1990 gründeten die Mitglieder der BSG die Sportfreunde 01 Dresden. Im Jahr des hundertjährigen Gründungsjubiläums fusionierten die Neustädter mit dem Alberstädter Verein SV Dresden-Nord und nannten sich fortan "Sportfreunde 01 Dresden-Nord". Der SV Nord trat zu Zeiten der SED-Diktatur unter verschiedenen Namen an, unter anderem als BSG Funkwerk Dresden, BSG Motor Industriegelände oder BSG Meßelektronik Dresden. Die Fusion brachte es mit sich, dass die Sportfreunde ihre angestammte Spielstätte auf der Bärnsdorfer Straße verließen, die zunehmend von den Footballern der Dresden Monarchs in Beschlag genommen wurde, nachdem diese wiederrum ins Steyer-Stadion umzogen, wird das Stadion Dresden-Neustadt heute nur noch zu Trainingszwecken genutzt. Die Rothosen tragen ihre Heimspiele seitdem auf der Meschwitzstraße in der Alberstadt aus.
Gauliga Sachsen 1938/39
?. Spieltag, 27. November 1938
Dresdner SC – Sportfreunde 01 1:1
Zuschauer: 17.000 (DSC-Stadion)
10. Spieltag, Stadtoberliga Dresden 2011/12
Sportfreunde 01 - Dresdner SC 2:5(2:2)
Zuschauer: 144 (Meschwitzstraße)
Aufstellung: Janakiew - Haase, Zillich, Niederlein, N. Opitz - P. Opitz (46. Kahl), Preißiger, Kuon (83. C. Hoffmann), S. Hofmann - Heinrich, Barthel (61. Csobot); Trainer:
Boris Lucic
Tore: 1:0 Kirsche (4. Min), 1:1 Heinrich (FE/20. Min), 2:1 Röthig (23. Min), 2:2 Preißiger (36. Min), 2:3 Csobot (64. Min), 2:4 Kuon (HE/76. Min), 2:5 Heinrich (88. Min)
Besondere Vorkommnisse: 75. Min rote Karte Hoy (Handspiel)
23. Spieltag, Stadtoberliga Dresden 2011/12
Dresdner SC - Sportfreunde 01 1:1(1:0)
Zuschauer: 205 (Pie21)
Aufstellung: Janakiew - Forgber, Zillich, Niederlein, Kuon - P. Opitz (80. Barthel), Preißiger, Wetzel, Hofmann (66. Sieradzki) - Heinrich, Csobot; Trainer: Boris
Lucic
Tore: 1:0 Csobot (7. Min), 1:1 Hundeck (47. Min)
06. September 1936
Dresdner SC – Sportfreunde 01 4:3
Spiel 7 Minuten vor dem regulären Ende wegen Einbruch der Dunkelheit abgebrochen.